logo
Dipl.-Ing. (FH) Roland Gänßler
Talstraße 231
72250 Freudenstadt
Tel: +49 (0)74 41 / 89 28 49
mobil: +49 (0)160 / 93 88 90 83
E-Mail:info@cad-gaenssler.de

FMEA

Allgemeines

Die Fehlermöglichkeits- und -einflußanalyse (FMEA, englisch Failure Mode and Effects Analysis) dient dazu, Fehler in Produkten oder Systemen zu vermeiden und deren Zuverlässigkeit zu erhöhen. Sie wird vor allem in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. Darüber hinaus läßt sie sich auch in anderen Branchen einsetzen.

Vorgehensweise

Da die Korrektur von Fehlern in frühen Entwicklungsstadien weniger aufwendig ist als in späteren, sollte die FMEA möglichst früh eingesetzt werden.

Von einem Team unterschiedlicher Fachrichtungen wie Entwicklung, Fertigung, Qualitätssicherung und anderen werden wird das Produkt auf mögliche Fehler untersucht. Dabei werden Auftretenswahrscheinlichkeit, die Schwere des Fehlers und die Entdeckungswahrscheinlichkeit in Kategorien von 1 bis 10 gewichtet und diese Werte miteinander multipliziert. Das Ergebnis ist die sogenannte Risikoprioritätszahl. Im einfachsten Fall dient diese Zahl zur Priorisierung der Abstellmaßnahmen.

Da unterschiedliche Kombinationen aus Auftretenswahrscheinlichkeit, Schwere des Fehlers und Entdeckungswahrscheinlichkeit zur gleichen Risikoprioritätszahl führen können, ist es sinnvoll, für die Priorisierung erst Bedeutung und danach das Produkt aus Auftretenswahrscheinlichkeit und Schwere des Fehlers zu betrachten.

Diese Methode wurde um 1960 von der NASA für das Raumfahrtprogramm Apollo entwickelt, um Risiken für die Astronauten zu minimieren.

Ursprünglich wurde unterschieden zwischen

  • Konstruktions-FMEA
  • System-FMEA
  • Hardware-FMEA
  • Software-FMEA
  • Prozeß-FMEA

Im Automotive-Bereich wurden die ersten vier zur Produkt-FMEA zusammengefaßt.

FMEA in der Medizintechnik

Auch in der Medizintechnik ist die FMEA eine Methode zur Risikoanalyse. Sie wird mit sinnvollerweise mit der Harm Analysis kombiniert.

Zumindest bei bestimmten Produktgruppen kann es sein, daß die reine FMEA nicht mehr anerkannt wird.